Alle Jahre wieder

Das Weihnachtsfest ohne die eigene Familie verbringen? Für viele kaum vorstellbar. Für andere gehört das zum Job. So auch bei Theresa Flaspöhler.

Alle Jahre wieder

Theresa ist Heilerziehungspflegerin. Seit acht Jahren begleitet sie als Fachkraft HHO Kunden, also Bewohner des Hauses Camminer Straße in Hilter, in ihrem Zuhause. Es ist selbsterklärend, dass eine Mitarbeit im Bereich Wohnen mit Wechselschichten verbunden ist, schließlich wird 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche „gewohnt“.

Dieses Jahr hat Theresa an Heilig Abend Spätdienst. In ihrer Wohngruppe wurde bereits besprochen, dass es Lachs mit Spinat und Bandnudeln als gemeinschaftliches Festessen geben wird. Im Anschluss folgt die Bescherung. Der geschmückte Tannenbaum wird ins Wohnzimmer geholt, jeder Bewohner bekommt ein Geschenk und die Gruppe sitzt bei feierlicher Musik beisammen. Auch für die Mitarbeitenden wie Theresa ist der Dienst an solchen Tagen ein ganz Besonderer.

Jedes Jahr gilt es aufs Neue, Feiertagsdienste zu planen. Hierbei werden die privaten Lebenswelten der einzelnen Mitarbeitenden berücksichtigt. Kolleginnen und Kollegen mit kleinen Kindern haben oftmals Vortritt, Heilig Abend im Kreis ihrer Familie zu verbringen. Dafür übernehmen sie weitere Dienste zwischen den Jahren, in denen die Bewohner vorwiegend ganztägig zuhause sind.

Über die Zeit wird in den Teams der HHO Wohnangebote darauf geachtet, dass die Dienstplanung ausgeglichen ist. Auch die Prioritätenverschiebung einzelner Mitarbeitender behält man im Blick. Theresa arbeitet dieses Jahr ebenfalls Silvester. „Früher fand ich es schlimmer, an diesem Abend nicht mit meinen Freunden feiern zu können. Heute habe ich nicht mehr das Gefühl, etwas zu verpassen.“