„So einen Job habe ich mir gewünscht!“

Von der Schule über den betrieblichen Berufsbildungsbereich direkt in den ersten Arbeitsmarkt? Dennis Plaßmeyer hat diesen Weg gewählt. Er arbeitet in seiner Wunsch-Branche und verstärkt das Team des renommierten Wohnmobilhändlers Veregge&Welz. Der Einsatz des persönlichen Budgets für Arbeit und die Begleitung durch die HHO Arbeit Inklusiv machen es möglich.

Dennis Playmeyer poliert die Stoßstange eines Wohnmobils

„Ich wollte immer gerne etwas mit Autos machen. So einen Job habe ich mir gewünscht“, sagt Dennis Plaßmeyer mit Blick über die Fahrzeuge auf dem Firmengelände. „Und er wollte unbedingt direkt in einem Unternehmen des ersten Arbeitsmarkts starten“, ergänzt Gregor Wennemann von Arbeit Inklusiv, der Dennis Plaßmeyer seit dem Ende der Schulzeit begleitet. Dennis ist seinen Weg konsequent gegangen: Nach einem Schulpraktikum beim Wohnmobil-Spezialisten Veregge & Welz in Bissendorf absolvierte er dort das dreimonatige betriebliche Eingangsverfahren sowie 24 Monate lang den betrieblichen Berufsbildungsbereich. In dieser Zeit war er vier Tage pro Woche im Betrieb und einen Tag zum theoretischen Unterricht in der HHO. „Anfangs war Gregor noch täglich mit bei der Arbeit, aber das wurde schnell weniger“, berichtet Dennis Plaßmeyer selbstbewusst. „Ich weiß aber, dass ich ihn anrufen kann, wenn ich Fragen habe.“ Inzwischen hat Dennis Plaßmeyer einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz, ermöglicht durch das persönliche Budget für Arbeit, über das sowohl ein Teil der Lohnkosten als auch die weitere Berufsbegleitung durch Arbeit Inklusiv vom Landkreis Osnabrück finanziert werden.

Neue Aufgaben, neue Ziele

Erste Kontakte zur HHO knüpfte der Arbeitgeber von Dennis Plaßmeyer bei einer Veranstaltung beim VFL Osnabrück. Als Gregor Wennemann dann 2019 einen Praktikumsplatz für ihn suchte, war dieser schnell gefunden: „Bei Dennis hat alles sofort gepasst, er hat uns beeindruckt. Jeden Tag fuhr er über eine Stunde mit dem Bus hierher. Er ist immer zuverlässig und zielstrebig und hat sich auch durch die Corona-Zwangspause nicht von seinem Weg abbringen lassen“, erklärt Nicole Welz, die das Personalwesen verantwortet. „Dennis war sofort Teil des Teams. Durch seine offene Art sind gar keine Berührungsängste entstanden. Er tut dem Team gut - der Umgangston ist reflektierter geworden.“ Die Unternehmerin betont, dass auch die Zusammenarbeit mit der HHO und dem Landkreis – als Träger verantwortlich für das persönliche Budget – reibungslos läuft: „Um einen Mitarbeiter wie Dennis zu bekommen, lohnt sich das auf jeden Fall!“ Zuerst lernte der 22-Jährige von einem erfahrenen Kollegen alle Arbeitsschritte der Fahrzeugreinigung. Inzwischen übernimmt er auch im Bereich Fahrzeugmanagement Teilaufgaben wie das Prüfen der Ladung der Wohnmobilbatterien oder die Kontrolle der Fahrzeug-Auszeichnung. Wohnmobile bis 3,5 Tonnen kann er auch selbst fahren: „Ich habe den Führerschein gemacht und ein eigenes Auto“, sagt Dennis Plaßmeyer nicht ohne Stolz. Sein nächstes Ziel: „Den Hängerschein zum Ziehen der Wohnwagen möchte ich auch noch machen.“